Schladebach 1/1861, Bd. 3

Röder, Georg Vincenz, geb. im J. 1780 zu Rammungen in Unterfranken, erhielt den ersten Musikunterricht von seinem Vater, einem Schullehrer, und hatte in seinem elften Jahre sich schon hübsche Fertigkeit auf mehreren Instrumenten erworben. Weitere Ausbildung fand sein Talent in Münnerstadt, wo er das Gymnasium besuchte und zugleich auch als Organist bei den Augustinern fungirte, und in Würzburg, wo er Universitätsstudien machte und von Kürzinger in der Komposition unterwiesen wurde. 1805 wurde er in Würzburg in der Hofkapelle und als Musikdirektor beim Theater angestellt und wirkte in diesen Verhältnissen bis 1814, wo die würzburger Hofkapelle aufgelöst und er pensionirt wurde. Nun zog er sich ins Privatleben zurück, fleißig komponirend, und 1837 wurde er zum königl. baierischen Hofmusikdirektor ernannt, als welcher er noch zu Anfang der 40er Jahre in München lebte. Von seinen zahlreichen Kompositionen sind namentlich die Kirchensachen immer mit großem Lobe hervorgehoben worden.