Bremer 1/1882

Lichtenstein, Carl August Freiherr von, * den 8. Septbr. 1767 zu Lahm (Franken), namhafter Operncomponist u. Sänger; bildete sich, während seiner Studienzeit in Göttingen, unter Forkels Leitung, in dessen Concerten er als Violinist auftrat, trefflich in allen Zweigen der Tonkunst aus, trat später in hannover´sche und anhalt´sche Dienste als Kammerjunker ein, und componirte in dieser Zeit mehrere Opern und Liederspiele ("Knall und Fall", "Bathmondi", "Ende gut, Alles gut", "Das Mitgefühl"), darunter sein bestes Werk "Die steinerne Braut", machte sich überhaupt um Pflege der Orchester- und dramatischen Musik so verdient, daß er zum Leiter der Wiener Hofoper berufen wurde. Von 1806 an, theils als Diplomat, theils als Theaterdirector thätig, schrieb er eine neue Oper "Die Waldburg", die sogar von C. M. von Weber 1822 in Dresden aufgeführt wurde. 1823 wurde L. nach Berlin als Leiter der königl. Oper berufen. Hier schrieb er wieder mehrere Opern und Singspiele ("Der Edelknabe", Die deutschen Herren von Nürnberg" c.), verfaßte auch mehrere Baudebilles und übersetzte die Opern Aubers ins Deutsche c. Er + den 10. Septbr. 1845 zu Berlin.